Soweit die nüchterne Wiedergabe der Fakten. Wer aber Peter Lynen kennen lernen durfte und das Vergnügen hatte, ihn live erleben zu dürfen, der erlebte einen Juristen, der obwohl Verfechter des Rechtes der Kunst, die Kunst und die Musik um ihrer selbst liebte.
Die Liebe zur Musik brachte ihm seinen Dr. h.c. ein, nachdem er „nebenberuflich“ als Kanzler der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf wirkte.
Er sagte für diesen Doktor honoris causa habe er schwerer Arbeiten müssen als für seine Promotion – er sagte dies mit dem für ihn typischen verschmitzten Lächeln.
Und in diesem Sinne wirkte er auch im Vorstand bei den Freunden und Förderern der Kunstakademie Düsseldorf (FuF) von 1982 – zunächst kraft seines Amtes als Kanzler - und ab 2008 als gewähltes Vorstandsmitglied bis zu seinem Tode mit.
Dieses Engagement war für die FuF sehr wertvoll, kannte er doch die Zusammenhänge und Abläufe in der Akademie wie kein Zweiter.
Seine Fachkompetenz und sein Netzwerk, auch nach seinem Ausscheiden als Kanzler, waren immer sehr hilfreich bei der Beurteilung von Förderanträgen aus der Studentenschaft.
Überhaupt, die Studentinnen und Studenten, für ihre Entwicklung schlug sein Herz besonders. Nicht zuletzt sein Engagement für das CIAM (Center of International Arts Management, ein hochschulübergreifendes Zentrum für Internationales Kunstmanagement) entsprach seinem Wunsch, ihnen das Rüstzeug zu geben, um ein Leben mit der Kunst auf wirtschaftlich gefestigtem Boden zu ermöglichen.
Peter Lynen hat als Autor zahlreiche Artikel und Bücher unter anderem auch einen Kommentar zum Kunstrecht veröffentlicht. In seinem letzten Buch „FUG und Unfug“ setzt er sich mit der für ihn eigenen Ironie mit dem Populismus unserer Zeit auseinander.
Peter Lynen hat die Freunde und Förderer der Kunstakademie Düsseldorf mitgeprägt. Er wird uns fehlen. Wir werden oft an ihn denken.
Düsseldorf im Dezember 2022
Norbert Hüsson
Der Vorstand der Freunde und Förderer der Kunstakademie Düsseldorf
Dr. Friderike Bagel Dr. Rudolf Apenbrink Norbert Hüsson
Vorsitzende
CIAM (Center of International Arts Management) Das von der Kunstakademie Düsseldorf, der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, der Hochschule für Musik und Tanz Köln und der Kunsthochschule für Medien Köln gemeinsam gegründete und getragene Zentrum für Internationales Kunstmanagement (CIAM) hatte sich als Kompetenzzentrum für den „Wirkbereich“ der Künste etabliert. Es ergänzte das Angebot der vier Hochschulen in Lehre, Kunstausübung und Forschung dahingehend, dass die Stellung der Künste und der Künstler und ihre Möglichkeiten der Kunstausübung gestärkt wurden. Kernstück der Lehre war der Masterstudiengang Internationales Kunstmanagement. Er soll und hat in seinen erfolgreichen Besonderheiten, die in der engen Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis lagen, weitergeführt und durch das Einbinden hochrangiger Fachvertreter und die direkte Einbeziehung aller Künste weiter ausgebaut.